Das Konzept der Neuen Autorität als Stärkung des Miteinanders in Familie, Bildungseinrichtungen und Gemeinde!
Vortrag von Mag. Stefan Ortner
Im Mittelpunkt des Konzeptes der Neuen Autorität steht der Dialog, das Miteinander und die vernetzte Zusammenarbeit!
Ein Dialog kann nur durch Beziehung und durch das Setzen von Wertschätzungsgesten aufrechterhalten werden. Das gilt besonders in herausfordernden Situationen – sei es in der Familie oder auch in größeren Zusammenhängen wie die Gemeinde.
In diesem Kontext wird der systemischen Ansatz der Neuen Autorität nach Haim Omer und die Psychologie des Gewaltlosen Widerstandes als äußerst hilfreich erlebt.
Die Stärkung und Unterstützung von Erwachsenen ist das große Ziel des Konzeptes der Neuen Autorität. Durch Vernetzung entsteht eine WIR-Haltung, die Präsenz stärkt und das gemeinsame Nachdenken sowie die Einbeziehung von vorhandenen Ressourcen – besonders in schwierigen Situationen – konstruktiv möglich macht.
Der Abend ist auf einem Vortrag von Herrn Mag. Stefan Ofner und einen anschließenden Workshop aufgebaut.Herr Mag. Ofner beleuchtet vor allem den Aspekt der Gemeinden:
“Aufstehen für ein neues WIR – Couragierte Gemeinde durch Neue Autorität
Im Zusammenleben in einer Gemeinde ist es von großer Wichtigkeit, dass VerantwortungsträgerInnen für ein gutes Miteinander Sorge tragen und sich bei problematischem Verhalten von Gemeindemitgliedern klar positionieren und Maßnahmen ergreifen, die für Sicherheit und Schutz der GemeindebürgerInnen sorgen und Konfliktherde eindämmen. Bei Problemen wie Jugendgewalt, Vandalismus oder auch Nachbarschaftskonflikten in Gemeinden wird meist erwartet, dass VerantwortungsträgerInnen entschlossen und wirksam und mit Augenmaß vorgehen. Mit Neuer Autorität einzuwirken bedeutet vor allem auch, die BürgerInnen in die Konfliktlösungsprozesse mit einzubeziehen. Ziel ist es, Zivilcourage zu stärken, dass sich Erwachsene einmischen, allerdings auch, dass sie sich nicht in Machtkämpfe mit den „Störenfrieden“ begeben, sondern vielmehr deeskalativ vorgehen. Dies kann umso besser gelingen, je mehr mit einer Haltung des Respektes und der Wertschätzung vorgegangen wird. Präsenz und Gewaltloser Widerstand bei problematischem Verhalten kann nur erfolgreich sein, wenn auf eine gute Beziehung geachtet wird und nicht einzelne Personen agieren, sondern immer aus einem „Wir“ heraus gehandelt wird. Gemeinsame Bündnisse gegen Gewalt werden gebildet und für ein Zusammenleben mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen in einer Gemeinde/ Kommune genutzt. Die Haltung der Neuen Autorität und die entschlossenen Handlungen und Interventionen befördern die Handlungsfähigkeit Erwachsene und verringern die Ohnmacht im Hinblick auf Problemverhalten oder problematischen Zuständen.”
Inhalte des WS:
- Wachsame Sorge und Präsenz als Handlungsoptionen für ein gestärktes WIR erfahren.
- Wie können Bündnisse geschlossen werden, damit ein konstruktives Miteinander möglich ist?
- Welche konkreten Anliegen gibt es von Seiten der WS-Teilnehmer_innen hinsichtlich Vernetzung und welche konkreten Schritte können angedacht werden?
Moderation: Martina Weichselbaumer, BEd www.sichtweite.at
Vortrag: Mag. Stefan Ofner